Der Verbrauch von Primärrohstoffen und der Einsatz von Energie in der Bauwirtschaft sind erheblich: Materialien werden aufwendig hergestellt, verarbeitet und entsorgt. Die wenigsten Materialien können wiederverwendet werden, da sie verklebt, verleimt, vergossen und somit untrennbar miteinander verbunden sind.
Anders beim Ansatz des zirkulären Bauens, bei dem möglichst alles wiederverwertbar gemacht wird. Die Materialien können umgebaut und recycelt werden und ermöglichen eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Auch der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen in der Bauwirtschaft stellt einen bedeutenden nachhaltigen Ansatz dar. Henrik Pauly ist gelernter Stahlbetonbauer und Bauingenieur und hat ein eigenes Ingenieurbüro für Hanfbau gegründet. Er berichtet über seine Aktivitäten mit nachhaltigen Baustoffen, insbesondere mit Hanf, wie z.B. die Verwendung von Hanfsteinen als Wandaufbau und Hanfkalk als Innendämmung. Massiv bauen und trotzdem Ressourcen schonen, das ist mit Hanfsteinen möglich. Zudem verhindert der diffusionsoffene Baustoff bei richtiger Bauausführung langfristige Feuchteschäden bei gleichzeitig hohem Dämmstandard. Anhand zahlreicher Praxisbeispiele werden die Möglichkeiten nachhaltigen Bauens und Sanierens aufgezeigt.